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„Unser Rückruf ist super – aber sobald eine Ablenkung kommt, bin ich abgeschrieben!“

Wie euer Rückruf auch in spannenden Situationen funktioniert und warum Rufen und gutes Rückruftraining oft nicht reicht.

 

Euer Rückruf klappt grundsätzlich schon ziemlich gut – aber nur, wenn nichts Spannendes los ist?

Du hast den Rückruf Schritt für Schritt aufgebaut. Fleißig trainiert. Egal ob beim Rufen oder Pfeifen. Dein Hund weiß grundsätzlich schon, dass es sich lohnt zu dir zu kommen.

Aber dann gibt es öfters so Momente, die eher uncool sind.

🐾 Ein anderer Hund taucht auf → Dein Hund rast los und du hast keine Chance mehr.
🐾 Ein Vogel flattert auf → Dein Hund muss erstmal hinter schießen.
🐾 Ein Reh am Waldrand, welches dann vielleich noch losrennt → Rückruf? Vergiss es. Aussichtslos.

🐾 Dein Hund schnüffelt sich irgendwo fest → keine Reaktion!

Plötzlich scheint alles Training vergessen. Du stehst bedröppelt da. Dein Hund entscheidet sich nicht für deinen Rückruf – und du fragst dich: „Warum funktioniert das jetzt nicht?!“

Die Antwort darauf liegt nicht im Rufen, Pfeifen oder strengerem Training – sondern ganz woanders. Ich erklär´s dir!

Dein Hund entscheidet immer, ob sich der Rückruf jetzt „lohnt“ oder nicht.

Die meisten Hundehalter bleiben beim Rückruftraining oder generell beim Hundetraining an einem Punkt stecken. Der Punkt, wo der Hund zwar gelernt hat, dass es sich lohnt auf Signale wie dem Rückruf zu reagieren. Der Hund aber dennoch immer abwägt, welche Reaktion auf das Signal jetzt besser wäre. Hunde sind Meister der Entscheidungsfindung. Sie tun grundsätzlich Dinge, weil sie sich daraus einen Vorteil versprechen. Sie reagieren auf all unsere Signale, weil sie wissen, dass es sich lohnt.

 

🐾 Entweder lohnt es sich zu reagieren, weil sie dann etwas Tolles und Positives erfahren. Weil sie eine Belohnung bekommen. Das ist das reine positive Training.

🐾 Oder es lohnt sich zu reagieren, weil sie dann etwas Negatives oder eine Strafe vermeiden. Weil sie lieber reagieren aus Angst vor negativen Konsequenzen. Das ist dann eine reine aversive Trainingsweise.

 

Egal wie. Ich hoffe niemand trainiert den Rückruf rein positiv. Genauso hoffe ich, dass niemand den Rückruf nur mit herrischen Ansagen und negativen Konsequenzen trainiert.

 

Egal wie du den Rückruf trainierst, unsere Hunde wägen blitzschnell ab.

✔️ Lohnt es sich, zu meinem Menschen zurückzukommen? (Wenn ja hat das was Positives oder hat das Nichreagieren etwas Negatives?)
Oder lohnt es sich mehr, dem Reiz hinterherzugehen? (Ist es viel cooler dem Reiz hinterher zu gehen oder hat das negative Konsequenzen?

Wenn es gerade spannender ist, zum anderen Hund, Reh oder Vogel zu sprinten und wenn dein Hund jetzt nicht rein aversiv trainiert wurde und Angst vor ersthaften Konsequenzen haben muss, dann… na ja, warum sollte dein Hund sich für dich entscheiden?

 

Vielleicht hast du einen Hund, der mit der Zeit gelernt hat, dass andere Dinge echt toll sind und dass es sich wirklich lohnt da mal hinzuschauen.

🔹 Andere Hunde sind Spielpartner → Wenn ich hinrenne, wird’s lustig!
🔹 Katzen sind super spannend → Muss ich hinterherjagen!
🔹 Fremde Menschen sind potenzielle Kuschelmaschinen → Also nichts wie hin!
🔹 Wildtiere riechen interessant → Auf geht’s!

Und dann gibt es noch die Hunde, die glauben, sie müssen sich um die Situation „kümmern“. Sie haben vielleicht eher negative Erfahrungen gemacht und finden keinen Schutz und Halt in dich als Hundehalter.

🔹 Ein Hund nähert sich → „Dem muss ich eine Ansage machen. Das ist MEINE Aufgabe, den zu vertreiben!“

🔹 Ein fremder Mensch taucht auf → „Ich muss mein Zuhause verteidigen!“

🔹 Der Rollator, der geradewegs auf mich zukommt, ist echt gruselig → „Ich muss vorbrechen, denn Angriff ist die beste Lösung!“

 

Ganz wichtig: In diesen Momenten, in denen dein Hund nicht auf euren gut antrainierten Rückruf reagiert, entscheidet er sich nicht gegen dich – sondern einfach für das, was für ihn in dieser Situation logischer, wichtiger und lohnenswerter erscheint.

Behalte das bitte IMMER im Hinterkopf. Hunde wägen die Vorteile und Nachteile für sich ab. Aber sie können nicht so weit reflektieren, dass sie sagen: „Ach Muddi, dir zeig ich heute mal wo der Frosch die Locken hat und höre heute ganz bewusst nicht auf dich, damit du dich ärgerst und schlecht fühlst!“

    So vielleicht verstehst du jetzt ein bisschen besser, warum dein Hund bei Ablenkungen nicht unbedingt so gut auf euren antrainieren Rückruf reagiert. Weil ihm in dem Moment etwas Anderes wichtiger ist.

    Und nun? Jetzt habe ich noch ein paar Tipps, die euren Rückruf optimieren. Tipps die einmal auf der Bestätigung des gewünschten Verhaltens, aber auch auf der Korrektur des unerwünschten Verhaltens beruhen.

     

    Ruf freundlich und motivierend

    Wenn du deinen Hund mit einem schroffen Ton ansprichst, warum sollte er dann motiviert sein, zu dir zu kommen? Hunde reagieren immer aus Eigennutz – weil sie etwas davon haben.

    Deswegen: Sei freundlich!

    Ruf nur einmal – dann handle, falls dein Hund nicht reagiert

    Du rufst, rufst und rufst in der Hoffnung, dass dein Hund beim nächsten Mal reagiert? Vielleicht nutzt du eine andere Tonlage oder ein anderes Wort.

    Aber damit lernt dein Hund nur, dass dein Rückrufsignal nicht ganz so wichtig ist. Dein Signal stumpft ab.

    👉 Handle nach dem ersten Rufen, damit dein Rückruf wieder mehr Bedeutung bekommt.

     

    Korrigiere deinen Hund, wenn er nicht reagiert

    Du hast freundlich gerufen – dein Hund reagiert nicht.

    Wenn du immer wieder rufst, ohne dass etwas passiert, versteht dein Hund nicht, dass Nicht-Reagieren eine Konsequenz hat.

    👉 Setze dich durch, wenn dein Hund den Rückruf ignoriert – mit Körpersprache, Stimme oder notfalls mit der Schleppleine.

     

    Korrigiere deinen Hund auch, wenn er zwischendrin schnüffelt oder abschweift

    Du rufst – dein Hund kommt… aber dann fällt ihm ein, dass es irgendwo spannend riecht.

    Er entscheidet in dem Moment, dass Schnüffeln wichtiger ist als der Rückruf.

    👉 Zeige ihm, dass der direkte Weg zu dir richtig ist – und keine Umwege erlaubt sind.

     

    Lobe deinen Hund schon während er kommt – nicht nur fürs Ankommen

    Zwischen dir und deinem Hund gibt es viele Ablenkungen.

    Gib ihm verbal positives Feedback, wenn er dich ansteuert:
    ✔️ „Ja, super!“
    ✔️ „Klasse, dass du kommst!“
    ✔️ „Toll machst du das!“

    So lernt er: Den Weg zu dir zu wählen, ist richtig!

    Nutze am Anfang des Trainings eine Schleppleine zur Absicherung

    Ohne Schleppleine bist du machtlos, wenn dein Hund einfach weiterläuft.

    Jeder nicht funktionierende Rückruf ist ein Rückschritt im Training.

    👉 Nutze eine Schleppleine, um Fehler zu minimieren und deinen Hund sicher zu lenken.

     

    Vergrößere den Abstand in kleinen Schritten

    Wenn dein Hund auf 5 Metern nicht reagiert, warum sollte er es auf 10 Metern tun?

    👉 Steigere die Distanz nur langsam, damit dein Hund das Signal sicher verknüpft.

     

    Steigere die Ablenkungen langsam

    Nur weil der Rückruf in ruhiger Umgebung funktioniert, heißt das nicht, dass es mit Ablenkung genauso gut klappt.

    👉 Erhöhe die Ablenkung schrittweise, um Rückschritte zu vermeiden.

     

    Ruf nur in günstigen Momenten, wenn du sicher bist, dass dein Hund reagiert

    Jeder Rückruf setzt deinen Hund in einen inneren Konflikt:
    ✔️ „Reagieren oder weiterschnüffeln?“
    ✔️ „Reagieren oder zum anderen Hund rennen?“

    👉 Erhöhe die Erfolgsquote, indem du nur rufst, wenn du dir sicher bist, dass dein Hund reagiert!

    Tipp: Stell dir die Frage: „Würde ich jetzt 100 Euro darauf wetten, dass mein Hund kommt?“ Wenn ja – rufe ihn!

    Nutze deine Körpersprache

    ❌ Wenn du frontal zu deinem Hund stehst, sendest du körpersprachlich: „Bleib mir fern!“

    👉 Dreh dich leicht seitlich & sei motivierend – damit dein Hund gerne kommt!

    Zieh es durch, bis dein Hund bei dir ist!

    Wenn du oft sagst: „Naja, immerhin ist er in meine Richtung gekommen…“, dann lernt dein Hund, dass er nicht direkt kommen muss.

    👉 Sei konsequent! Rückruf bedeutet: SOFORT & DIREKT zu dir kommen!

    Nutze Belohnungen, die dein Hund wirklich liebt

    Viele Halter belohnen mit Streicheln – doch viele Hunde empfinden das nach dem Rückruf als störend.

    👉 Überlege, was dein Hund wirklich toll findet:
    ✔️ Futterbelohnung?
    ✔️ Spielen?
    ✔️ Eine Freigabe zum Schnüffeln?

     

    Belohne auf unterschiedliche Weise

    Wenn dein Hund immer das gleiche Leckerli bekommt, wird es langweilig.

    👉 Variiere die Belohnung:
    ✔️ Unterschiedliche Leckerlis
    ✔️ Verschiedene Belohnungsarten (Futter, Spiel, Freigaben)

    So bleibt der Rückruf spannend & wichtig!

     

    Schleiche die Schleppleine langsam aus

    Viele Hunde verstehen, dass sie mit Schleppleine keine Wahl haben – aber ohne Leine plötzlich testen.

    👉 Reduziere die Schleppleine schrittweise, bis dein Hund auch ohne sie zuverlässig kommt.

     

    Nutze ein Auflösesignal

    Wenn dein Hund direkt nach dem Rückruf wieder wegrennt, hast du keine Chance, ihn anzuleinen.

    👉 Trainiere ein Signal, das klar macht: „Jetzt darfst du wieder los!“

    Baue Orientierungsübungen in eure Spaziergänge ein

    Ein guter Rückruf hat viel mit Aufmerksamkeit & Orientierung zu tun.

    👉 Erst an der Aufmerksamkeit arbeiten – dann am Rückruf!

    Tipp: Im Online-Kurs „Heldenhafte Kommunikation“ bekommst du gezielte Übungen zur Orientierung!

     

    Belohne deinen Hund auch im Alltag, wenn er bei dir ist

    Dein Hund kommt nur gerne zu dir, wenn er dich mit etwas Positivem verknüpft.

    👉 Belohne ihn regelmäßig für freiwillige Nähe, damit der Rückruf noch leichter wird.

     

    Trainiere den Rückruf bewusst

    Viele Menschen rufen ihren Hund viel zu oft & beiläufig.

    👉 Sei bewusst & konzentriert, wenn du den Rückruf nutzt – damit dein Hund ihn ernst nimmt.

     

    Geh vorausschauend spazieren

    Oft rufen wir unseren Hund erst, wenn es schon zu spät ist.

    👉 Sei aufmerksam & rufe ihn frühzeitig ab, bevor er sich für das Durchstarten entscheidet.

     

    Ruf deinen Hund auch zwischendrin – nicht nur, wenn er angeleint wird!

    Wenn du ihn nur rufst, um ihn an die Leine zu machen, verknüpft er den Rückruf mit einem Nachteil.

    👉 Rufe ihn auch zwischendurch, ohne ihn gleich einzuschränken!

    ❌ Warum Rufen allein nicht die Lösung ist

    All diese genannten Tipps können dir helfen euren Rückruf sicherer zu machen, weil dein Hund noch mehr lernt, dass Reagieren lohnenswert ist und nicht reagieren eher uncool ist.

    Allerdings gibt es noch einen viel wichtigeren Punkt den du beachten solltest. Rufen allein und Rückruftraining ist nicht DIE Lösung.

    Ich persönlich rufe meinen Hund so gut wie nie, denn mit jedem Mal Rufen setze ich meinen Hund in einen Konflikt. Er muss entscheiden ob es sich lohnt zu reagieren oder eben nicht. Wenn ich ständig rufe, wird mein Hund irgendwann tierisch genervt sein, weil er sich immer von etwas Spannendem abwenden muss, um auf mich zu reagieren. Wenn du ein interessantes Video ansiehst und dir ständig jemand reinquatscht, bist du auch irgendwann genervt. Ähnlich ist es beim Rückruftraining.

     

    Weniger Rufen ist also sinnvoll, um deinen Hund nicht ständig vor die Wahl zu stellen.

    Aber was solltest du stattdessen machen?

    Was dein Hund stattdessen lernen sollte

    Stell dir vor…

    Du bist mit deinem Hund unterwegs. Ein Reh springt über den Weg. Dein Hund sieht es. Und anstatt loszupreschen – hält er kurz inne, dreht sich ganz von allein zu dir um und wartet auf deine Entscheidung, wie ihr jetzt mit der Situation umgehen sollt.

    Ohne Rufen. Ohne Stress. Ohne Drama.

     

    Genauso sobald ein anderer Hund auf der Bildschirmfläche auftaucht, oder ein gruseliger Spaziergänger, oder ein lautes Geräusch, welches deinem Hund in Angst versetzt. Dein Hund nimmt den Reiz wahr, hält kurz inne und nimmt gleich im Anschluss Kontakt zu dir auf. Klingt gut oder? Wäre schön, wenn dein Hund so auf Reize reagiert?

    Ich kann dir sagen: Das ist kein Zufall. Das ist keine Magie. Das ist etwas, das dein Hund lernen kann.

    🔹 Dass deine Fellschnute nicht selbst entscheiden muss, was jetzt zu tun ist.
    🔹 Dass dein Hund sich erst an dir orientiert, bevor er handelt.
    🔹 Dass du die Verantwortung übernimmst – und er sich entspannen kann.

    In meiner Welt gibt es dafür ein einfaches Tool, das genau dieses Verhalten aufbaut.
    Etwas, das deinem Hund hilft, sich auch bei Reizen automatisch erst an dir zu orientieren

    Anstatt immer nur zu rufen, trainiere deinem Hund genau dieses Verhalten an. Genau das kann die Basis für einen wirklich sicheren Rückruf sein,

    ✨ weil du deinen Hund nicht mehr in einen Konflikt versetzt.

    ✨ weil dein Hund lernt, dass eine Umorientierung zu dir ihm mehr Positives als Negatives bringt.

    ✨ weil ihr besser miteinander kommuniziert und dein Hund gern von sich aus bei dir bleibt.

    Jetzt weißt du, warum dein Hund den Rückruf unter Ablenkung oft ignoriert – und dass Rufen allein nicht die Lösung ist.

    Aber wie bringst du deinem Hund genau dieses Verhalten bei? Wie schaffst du es, dass er sich bei Ablenkung automatisch an dir orientiert, statt eigene Entscheidungen zu treffen?

    👉 Das verrate ich dir gern! Aber das würde den Rahmen dieses Blogbeitrags sprengen.

    💡 In ein paar Tagen gibt es bei den Hundeheldinnen eine kleine Überraschung zu genau diesem Thema! Und wenn du in meinem Newsletter bist, erfährst du als Erstes, wie du mit diesem einfachen Tool euren Rückruf unter Ablenkung so richtig sicher machst.

    Falls du noch nicht dabei bist, hüpf fix in den Newsletter und verpasse nicht deine Chance auf einen Live-Hack, der euren Spaziergang für immer verändern wird!!

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